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20 Jahre Petitmai – eine Reise ohne Plan, aber mit Herz

Alles beginnt mit einer Mütze

Eine Geschichte über das Entstehen von petitmai

Wenn du petitmai schon länger kennst, weißt du: Taschen gibt es bei uns eigentlich noch gar nicht so lange. Und wenn du mich vor zwanzig Jahren gefragt hättest, ob ich mal ein Taschenlabel gründe – ich hätte wahrscheinlich nur gelächelt und den Kopf geschüttelt.

Aber wie so oft im Leben kam alles anders.

Wie alles begann

petitmai hieß damals noch „Mai“.
Woher der Name kommt? Das ist eine andere Geschichte – die erzähle ich dir ein andermal.

Ich war einen Winter lang in den Schweizer Bergen. Dort habe ich mir selbst eine Mütze gestrickt. Am Ende der Saison lief das halbe Dorf mit meinen Mützen herum.
Ich habe meinen Job gekündigt, bin zurück in die Stadt – und habe mich voll und ganz diesem neuen Abenteuer gewidmet.

Ein echtes Business entsteht

Aus einer Idee wurde ein kleines Label. Rentnerinnen und Heimarbeiterinnen strickten für mich, ich lieferte persönlich an Sportgeschäfte in der ganzen Schweiz.
Es war handgemacht, lokal, bodenständig – und ich mittendrin, ohne Businessplan, aber mit viel Bauchgefühl.

Die Geburt meines Sohnes veränderte alles

2010 wurde ich zum ersten Mal Mama. Kaum aus dem Spital, nähte ich eine Patchworkdecke für meinen Sohn. Diese Decke gibt es heute noch – sie liegt wohlbehütet immer noch im Teenie Zimmer. 

Und plötzlich war da nicht mehr nur Wolle, sondern auch Stoff. Nicht mehr nur Mützen, sondern auch Decken. Aus dieser einen Decke wurden viele. Hunderte. Kleine Menschen kuscheln heute in Decken, die hier im Atelier entstanden sind, ein Gedanke, der mich bis heute berührt.

Und dann kam das Leder

2013 kam mein zweiter Sohn – und mit ihm mein erstes Produkt aus Leder. Ich war auf der Suche nach schlichten Leder-Moccs für Babys. Ohne Autos. Ohne Tiergesichter. Ohne Glitzer. Ich fand keine. Also machte ich sie selbst.

Ich schnitt sie von Hand zu, nähte sie an der Maschine – stundenlang. Bald waren es nicht mehr zehn oder hundert, sondern tausende Moccs, die mein Atelier verließen.

Ich habe nie nähen gelernt

Ich habe eine Hotelfachschule abgeschlossen, keine Schneiderausbildung. Und trotzdem war ich plötzlich mitten im Lederhandwerk.

Mit der Hilfe von ausgebildeten Schneiderinnen und einer Kostümbildnerin wurde es möglich, größere und komplexere Produkte zu entwerfen. Meine Kinder wurden älter – und mein Interesse an Kinderprodukten kleiner.

Dann kam die erste Tasche. Und mit ihr: petitmai, wie es heute ist.

petitmai wächst mit mir

Zusammen mit Noémie und Zoë habe ich gelernt, wie man Leder verarbeitet. Wie man daraus Taschen macht, die begleiten, die bleiben.

Ich habe nie einen Fünf-Jahres-Plan gehabt. Ich höre auf mein Gefühl. Mein Label verändert sich mit mir – so, wie sich mein Leben verändert.

Einige neue Projekte stehen schon bereit. Andere sind nur Ideen. Und vieles wartet vielleicht noch auf den richtigen Moment.

Was ich weiß: petitmai bleibt nicht stehen.
Und ich freue mich, wenn du den Weg weiter mit mir gehst.

Von Herzen,
Anne

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